Stein als Fußbodenbelag

Steinböden sind wieder beliebt

Dieses Material ist neben Holz der älteste Bodenbelag überhaupt. Das belegen vor allem jahrhundertealte, noch erhaltene Steinböden aus früheren Zeiten. Allerdings haben die Fußböden aus Stein von anno dazumal mit heutigen Vorstellungen von einem ebenen Bodenbelag nicht viel zu tun. Bei manch altem Bauernhaus liegen sie noch heute unmittelbar im Erdboden, auf dem das Haus gebaut ist.

Vulkanische Gesteine entstehen durch schnelles Aushärten von Lava nach einem Vulkanausbruch. Sie verfügen über eine feinkernige und widerstandsfähige Struktur. Bis vor wenigen Jahren wurden rustikale Steine als edler empfunden, wenn ihre Oberfläche glatt poliert war. Eine solche Tortur macht sie allerdings erheblich empfindlicher gegenüber mechanischer Beanspruchung und insbesondere im feuchtem Zustand gefährlich rutschig.

Sandstein hingegen regiert auf Polieren so, wie man es von zahlreichen Werkstoffen kennt: Es wird kratzfester, wobei er im Vergleich zu mathematischen Gesteinen immer noch deutlich weicher bleibt. Sandstein entsteht, wenn segmentierte Sandkörner über Jahrtausende unter hohem Druck lagern.

Seine Farbigkeit richtet sich nach dem ursprünglichen Ausgangsgestein und reicht von Weiß, über Gelb bis hin zu Rottönen. Seine Oberfläche ist von Natur aus grob und eher unregelmäßig. Sandstein ist abriebfester als Kalkstein und im Unterschied zu diesem resistent gegen Säuren.

Stein ist nicht gleich Stein

Kalkstein wird gewonnen aus versteinerten Kalkschichten, dabei haben einige Sorten bereits eine ansprechende Oberfläche. Andere wiederum zeigen Spuren von Fossilien und Unregelmäßigkeiten, die dem Material Lebendigkeit verleihen. Durch feines Schleifen enthält Kalkstein eine leicht glänzende Oberfläche, diese ist jedoch fleck-und säureempfindlich. Auch Schiefer ist ein Material, das gerne für Bodenbeläge eingesetzt wird. Neben den bekannten Anthrazitfarben gibt es auch braune, grüne und weiße Arten. Typisch für das Material sind seine meist deutlich erkennbaren Beschichtungen, doch gerade für den Einsatz als Bodenbelag sind auch glatt flächig billigere Typen erhältlich.

Gibt es noch die sogenannten Kunststeine, bei denen allerdings solche lebendigen Effekte wie bei Natursteinen nicht vorkommen. Sie bestehen meist aus Beton mit verwendeten Zusätzen. Die Oberfläche kann ebenso wie Naturstein bearbeitet werden. Das Material überzeugt vor allem durch seine Langlebigkeit und sein hervorragendes Preis-Leistung-Verhältnis.

Vorteile bei Stein sind die sehr große Auswahl an Natur- und Kunststeinen für nahezu jeden Geschmack. Zudem sind sie geeignet für Fußbodenheizung, je nach Steinsorte wirkt das Material warm und lebendig. Zudem ist es pflegeleicht, sehr widerstandsfähig und langlebig, außerdem auch für Feuchträume geeignet.

Nachteile sind, dass das Verlegen in Eigenleistung nur durch handwerklich begabte Heimwerker möglich ist. Das Material ist teilweise nicht säurebeständig und starke feuchte Einwirkung kann bei einigen Steinen sogar bleibende optische Mängel hinterlassen.

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