Urban Gardening

Wissen Sie was Urban Gardening ist

Einen entscheidenden Schritt hin zu einer intensiveren Einbeziehung der Natur in das Leben auch in der Stadt, tut das „Urban Gardening“. Die zumeist sehr kleinräumige Nutzung von städtischen Flächen, nicht nur auf brach liegendem Land, sondern auch auf ansonsten kahlen Dächern, vermittelt ein wenig grüne Hoffnung.

Der Anbau von Ost und Gemüse direkt in der Stadt, vor Ort, beim Verbraucher bedeutend nicht nur umweltschonende Produktion, sondern auch einen bewussten Konsum – ein durchaus globaler Effekt. Es ändert sich etwas im Bewusstsein der Menschen.

Die landwirtschaftlichen Nutzflächen werden aufgrund vieler Umstände, des Klimawandels, der Spezialisierung auf gewisse Pflanzensorten bis hin zur Monokultur, des beginnenden Mangels an Wasser, der Immunisierung der Pflanzenschädlinge gegen Insektizide, der Überdüngung und der allgemeinen Zunahme giftiger Abfallstoffe aus Pharmazie und anderer Industrie in Grundwasser und Boden immer weniger.

Doch für das Urban Gardening gibt es noch eine Menge anderer, sehr triftiger Gründe. Der ortsnahe Konsum, die Verwendung vor Ort, die lokale Nahrungsmittelherstellung kann den Ausstoß von Kohlendioxid durch den Wegfall der Transportwege erheblich reduzieren.

Dass die Transportwege ein durchaus wichtiges Thema in der Agrarwirtschaft sind, wird am Beispiel Indiens deutlich. Hier verderben etwa 60 Prozent der landwirtschaftlich hergestellten Produkte aufgrund des Fehlens einer hinreichenden Kühlkette. Urban Gardening würde den gordischen Knoten dieser Situation glatt durchschneiden. Für die Bekämpfung der Armut ist Urban Gardening ein Geschenk des Himmels.

Tausend Argumente

Neben der erheblichen Energieersparnis, der umweltfreundlichen Produktion ist eine Integration in die natürlichen Stoffkreisläufe der Landwirtschaft zusammen mit der städtischen Lebensweise zusammen möglich. Kompostierbare Abfälle und Abwässer werden recycelt. Das Urban Gardening ist Teil eines sozialen Gewissens, welches den Erhalt und die Aufwertung lokaler Erzeugnisse fordert. Hier sei beispielsweise die Slow-Food-Bewegung genannt.

Internationale Organisationen unterstützen tatkräftig die Idee der Subsistenzwirtschaft vor allem in armen Ländern. Engpässe bei der Nahrungsmittelversorgung, wie sie in Großstädten dieser Länder oft der Fall sind, werden zumindest gedämpft. Weitere Vorteile des Urban Gardening sind unter weiteren natürlich die Verbesserung des Mikroklimas der Stadt, das Urban Gardening stellt einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt dar, eine Sensibilisierung in Bezug auf nachhaltiges, umweltbewusstes Leben wird gefördert. Nicht zuletzt ist das Urban Gardening ein Instrument der Kommunikation.

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